Nasse Ecken

Leider gibt es wohl keinen Hausbau ohne Probleme oder Mängel. Heute berichte ich von einem Problem das uns schon eine Weile beschäftigt. Es geht um Ablaufspuren von (vermutlich) Kondenswasser an der Fassade. Das Ganze fing an, als die Gipser den Außenputz aufgebracht hatten. Plötzlich waren an allen 4 Hausecken Wasserspuren zu sehen, deren Ursprung bis heute nicht abschließend geklärt ist.

So sah das vordere linke Eck aus bevor der Putz aufgebracht wurde. Auf der rechten Seite sieht man den äußersten Balken, der direkt neben der Mauer liegt. Oben drüber ist ein Brett, welches von diesem Balken bis zur Dachaußenseite geht und damit den seitlichen Dachvorsprung bildet. Was auf diesem Bild auffällig ist, sind die rot-braunen Ablaufspuren welche an der Unterseite dieses Brettes verlaufen.

Dann wurde der Putz aufgebracht, und es bildeten sich Ablaufspuren an der Hauswand entlang bis nach unten auf den Boden. Das Wasser, das von oben kommt, kann jetzt also nichtmehr ungehindert am Brett entlang bis zum Trauf laufen, sondern bleibt am Übergang zum Außenputz hängen und läuft dann dort nach unten.

Dann wurde der Außenputz gestrichen, und es sah ein paar Wochen gut aus, allerdings war es auch nicht kalt draussen in dieser Zeit. Nun hatten wir nachts wieder Temperaturen um -4 bis -7 Grad, und die Ablaufspuren sind wieder da. Davon abgesehen sieht dieses Eck sehr gammelig aus, man sieht dass hier der Untergrund feucht ist und es schon Ablösungen gibt.

Die Frage ist nun, woher das Wasser kommt. Da es unterhalb der Unterspannbahn ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass es Kondenswasser ist, das von innen kommt.

Seitens Denkinger wurde bereits eine Bohrung von oben durch das Brett gemacht (allerdings nicht an diesem am stärksten betroffenen Eck) und die Dämmung und Unterspannbahn kontrolliert, was aber zu keinem Ergebnis führte. Die Dampfsperre auf dem Dachboden wurde nochmal sauberer abgedichtet und die Innenwände auf dem Dachboden wurden verputzt. Das Problem wurde damit allerdings offensichtlich nicht gelöst.

Die Frage bleibt also, woher kommt das Wasser und wie kann man es dauerhauft verhindern.

Aus meiner ganz persönlichen Sicht als bautechnischer Laie mit ausgeprägtem technischen und physikalischen Sachverstand, passiert folgendes: Die Außenmauer besteht aus Poroton-Ziegel, welcher Feuchtigkeit aufnimmt. Die Feuchtigkeit steigt in der Mauer in Form von Wasserdampf auf und hat eine höhere Temperatur als die Außenluft, denn der Dachboden ist indirekt beheizt und wärmt damit die Mauer von innen auf. Auf der Maueroberseite wurde ein Glattstrich angebracht, der die Ziegel mehr oder eher weniger gut verschliesst da er auch Risse aufweist. Direkt darauf liegt das Holzbrett, das dann bis zur Traufkante nach unten führt. Dazwischen gibt es keinerlei Isolierung und das Holzbrett ist geschlossen. Der Dampf steigt also durch die Mauer auf und trifft dann auf das eiskalte Holzbrett, welches unter der Unterspannbahn liegt und somit Außentemperatur hat. Der Wasserdampf kann durch das geschlossene Holzbrett nirgends entweichen und kondensiert an dem kalten Brett. Das Kondensat läuft dann am Brett entlang nach unten bis es irgendwo austritt, in diesem Fall am Übergang zur vorderen Außenwand.

Hier nochmal Bilder aus der Bauphase. Hier sieht man die Maueroberseite und den äußersten Balken:

Und hier der rissige Glattstrich:

Um das Problem zu beheben, fallen mir nur relativ aufwändige Lösungen ein. Man könnte z.B. in das Holzbrett Schlitze oder Löcher sägen, damit der Dampf durch das Brett und durch die Unterspannbahn entweichen kann.

Als weitere Möglichkeit, könnte vielleicht die Maueroberseite unter dem Holzbrett abgedichtet werden. Dann könnte der Dampf nicht nach oben austreten. Allerdings evtl. dann dafür seitlich zwischen Balken und Mauer. Oder man könnte die Mauer ein Stück abtragen und durch Dämmung ersetzen. Das wäre allerdings ein größerer bautechnischer Eingriff.

Mal sehen wie die Fachleute von Denkinger das Problem nun weiter angehen werden. Es muss definitiv behoben werden, auch wenn es aufwändiger werden sollte, denn so kann es nicht bleiben. Die Frage die sich mir stellt ist allerdings, warum es überhaupt so gekommen ist. Häuser aus Porotonziegel werden schon seit vielen Jahrzehnten gebaut, auch bei Denkinger, da sollte doch ein konstruktiver Fehler eigentlich ausgeschlossen sein?!

Falls hier jemand mitliest der vom Fach ist, schreibt mir doch gerne eure Meinung dazu mal. Vielleicht liegt meine Vermutung ja auch komplett daneben…

Fliesen, Maler, Vinyl, Außenputz

Nun geht’s zum Endspurt, und es ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem wir unsere Eigenleistungen erbringen können. Das ist auch der Grund warum es letzte Woche hier auf dem Blog nichts neues gab – ich war auf der Baustelle beschäftigt 😉

Fliesen

Letzte Woche hat der Fliesenleger losgelegt, kam sehr schnell voran und ist inzwischen bis auf die Silikonfugen und die Sockel an den Türen fertig.
An dieser Stelle muss ich nochmal ein paar Worte zur Fliesen-Bemusterung loswerden. Ich kann nur jedem empfehlen, wenn ihr euch in der Ausstellung Fliesen ausgesucht habt, nehmt euch Muster mit nach Hause und schaut die bei Tageslicht an. Unsere Fliesen im Flur wirken von der Farbe und von der Struktur her ganz anders als in der Ausstellung.
Und wir haben die Erfahrung gemacht, dass es bei der Fliesenbemusterung läuft wie beim Sanitär – der Kunde soll sich in der Ausstellung was schönes auswählen, soll aber möglichst wenig über die Produkte erfahren. Bei Ceramo gab es für die Fliesen nur eine interne Nummer und eine Farbbezeichnung. Und nun standen also eines Tages die Paletten mit den Fliesen vor dem Haus, und wir haben zum ersten Mal Hersteller und Modellbezeichnung gesehen – und natürlich gleich mal Google damit gefüttert. Und siehe da – unsere schönen Holzoptikfliesen, für die wir bei Ceramo rund 39€/m² bezahlt haben, gibt es bei Hornbach für 9,95€/m². Gleicher Hersteller, gleiche Bezeichnung, 1. Wahl, 86m² auf Lager. Das hat uns natürlich sehr geärgert und ich hatte bei Ceramo nachgefragt wie das zustande kommt. Die Antwort war sinngemäß so: Über die Baumarktschiene werden die optisch gleichen Fliesen angeboten, die qualitativ nicht denen im Fachhandel entsprechen – Farbabweichungen, unterschiedliche Dicken, niedrigere Brenntemperaturen, keine Prüfzeugnisse für Abrieb, schlechtere Glasur. Andersrum könnte man natürlich mal bei Hornbach nachfragen, ob die Fliesen qualitativ einwandfrei sind. Habe ich mir aber gespart, kann mir die Antwort denken. Man kann also glauben was man will. Was nun stimmt kann ich nicht beurteilen, aber so ein gewisser Nachgeschmack bleibt. Aber man muss dazu sagen, dass man bei Ceramo natürlich fachkundige Beratung bekommt und eine tolle Ausstellung vorhanden ist.

Die Fliesen für den Flur im Keller sind bei Denkinger im Vertrag enthalten, in den Kellerräumen haben wir die Fliesen in Eigenleistung bei Ceramo gekauft und selbst verlegt. Nachdem die netten Fliesenleger von Ißbrücker unsere Fliesenschneidemaschine geölt hatten und uns den entscheidenden Tipp gaben wie man die Feinsteinzeugfliesen am besten bricht, lief das auch ganz gut 🙂

Maler

Parallel hatte der Maler begonnen im Dachgeschoss zu tapezieren und zu streichen. Da er leider mehrere Baustellen gleichzeitig hat und daher sehr unregelmäßig bei uns arbeiten kann, zieht sich das allerdings nun schon seit 2 Wochen hin. Das DG ist inzwischen fertig, aber Wohnzimmer, WC, Treppenhaus und Flur UG ist noch nicht fertig gestrichen.
Sehr chaotisch, die Jungs beneide ich wirklich nicht die hier ständig hin und her springen müssen und es allen irgendwie recht machen sollen. Zum Glück haben Sie ihre gute Laune noch nicht verloren und sind immer freundlich und hilfsbereit 🙂

Bei den Malerarbeiten ist – wie bei den Fliesen – bei Denkinger im Keller standardmäßig nur der Flur enthalten. Die Kellerräume haben wir daher in Eigenleistung geschliffen, gespachtelt und gestrichen. Die Farbe haben wir über den Maler bezogen.

Vinylboden DG

Nachdem der Maler im DG soweit fertig war, konnte der Bodenleger starten. Zuerst wurde auf der gesamten Fläche eine Ausgleichmasse aufgebracht, die extrem glatt verlaufen ist. Die wurde dann am nächsten Tag nochmal überschliffen, die Dehnfugen eingearbeitet und dann die ersten Vinylbahnen im Flur verlegt. Gefällt uns sehr gut!

Außenputz

Letzte Woche wurde der Oberputz angebracht. Der sollte dann einige Tage trocken, und eigentlich hätte die Fassade dann diese Woche gestrichen werden sollen. Das Wetter wäre anfangs der Woche super gewesen – aber es kam keiner. Für nächste Woche ist nun wieder Nachtfrost angesagt. Mal sehen wann es passt. Eigentlich war für nächste Woche geplant, dass der Schornstein montiert wird. Das musste ich nun erstmal wieder absagen.

Grundputz angebracht

Das Wetter war sehr durchwachsen diese Woche. Viel Regen, aber auch ab und zu Sonne. Die Gipser haben sich davon nicht abschrecken lassen und den Grundputz angebracht. An der Gaube wurde auch schon die Gewebespachtelung angebracht. In unserem Denkinger Vertrag ist eine vollflächige Gewebespachtelung enthalten, das wird dann nächste Woche gemacht wenn das Wetter mitspielt.

Im Keller wurde noch ein Abwasserrohr verkleidet und verspachtelt. Ansonsten ist Innen diese Woche nichts passiert. Wir sind immernoch fleissig am Lüften, 3 mal täglich. Ganz schön zeitintensiv, vor allem seit alle Fenster mit Folie verklebt sind. Es sind zwar Luftschlitze vorhanden, aber der Luftaustausch ist trotzdem viel schlechter als vorher. Aber inzwischen kommt auch nichtmehr sehr viel Feuchtigkeit raus. Der Estrich liegt jetzt seit fast 6 Wochen, davon 3 Wochen mit Fußbodenheizung.

Und wir nähern uns mit großen Schritten der Hausübergabe, die ja für Dezember geplant ist. Fliesenleger und Maler haben noch einiges zu tun und können hoffentlich bald starten.

Rolläden, Vorbereitungen Außenputz, Vorbereitungen Fliesenleger

Auch diese Woche war wieder ordentlich Betrieb auf der Baustelle. Die Gipser haben Putzleisten gesetzt, Fenster und Türen ausgedämmt und abgeklebt, so dass bald der Grundputz kommen kann wenn das Wetter mitspielt.

Der Fliesenleger hat die Badewanne eingemauert, den Gefälleestrich in der gefliesten Dusche eingebaut, die Sinterschicht vom Estrich in allen Räumen abgeschliffen und in den Bädern eine Abdichtung aufgetragen.

Der Rolladenbauer war da und hat alle Rolläden, Motoren und Gurtwickler eingebaut.

Der Trockenbauer hat die Bühnentreppe eingebaut:

Und der Baustromverteiler wurde abgebaut. Daher musste der Elektriker kurzfristig vorbei kommen und ein paar Sicherungen in Betrieb nehmen, damit wir Steckdosen im Haus benutzen können. Im Keller sind auch teilweise schon die Lichtschalter montiert. Daher konnte ich hier schon Baufassungen installieren, damit wir Licht haben.

Schaltschrank installiert

Am Dienstag und Mittwoch waren die Elektriker da, um im Technikraum den Schaltschrank zu installieren und die Heizung anzuschliessen. Ausserdem wurden gleich sämtliche Dosen unter dem Putz freigelegt und schon einige Steckdosen und Lichtschalter montiert. Nun muss die Fairnetz wieder kommen, um den Zähler einzubauen. Hoffentlich passiert das bald, denn die Heizung sollte dringend in Betrieb gehen, um das Estrich-Aufheizprogramm zu starten. Bei diesem Wetter (Temperaturen um die 10°, viel Regen, rel. Luftfeuchtigkeit trotz regelmäßigem Lüften bei >90%) trocknet der Estrich ohne Heizung sonst kaum, so dass wir am Ende ggf. länger warten müssen, bis die Restfeuchtigkeit gering genug ist um die Böden zu legen. Wenn die Heizung dann allerdings mal läuft, sind die kühlen Temperaturen sogar hilfreich zur Trocknung, da die kalte Außenluft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme. Wenn die kalte Luft dann im Haus aufgeheizt wird, kann sie dort deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen.

Warten müssen wir auch noch auf das Gerüst, damit der Außenputz angebracht werden kann. Uns wurde schon vor Wochen angekündigt, dass es jetzt aufgebaut wird. Daraus wurde allerdings, warum auch immer, nichts und es verging Woche um Woche. So auch diese Woche, eigentlich hätte es am Freitag kommen sollen, aber bis heute steht noch keins. Dann hoffen wir mal dass es sehr bald kommt, denn bis der Außenputz in mehreren Schichten aufgebracht und gestrichen ist, dauert auch eine Weile. Und vom Wetter her sind wir schon im Herbst, nachts hatten wir auch schon Frost, das wäre für frischen Putz auch nicht gut.

Ansonsten nichts neues, der Kran steht immernoch und wartet auf Abholung. In der Nachbarschaft gehen schon Spekulationen um, warum Team Boll den Kran so lange nicht abholt…