Ein Jahr Bauabenteuer – Zwischenbilanz

Genau ein Jahr ist es nun her, dass wir den Kaufvertrag für das Grundstück unterschrieben haben. Seither ist viel passiert. Hier nochmal ganz kurz ein paar wichtige Ereignisse:

  • Anfang Mai 2018: Kaufvertrag unterschrieben
  • Ende Juli 2018: Bauvertrag bei Denkinger unterschrieben
  • 1. Oktober 2018: Baugesuch eingereicht
  • 21. Februar 2019: Baugenehmigung erhalten
  • 22. März 2019: Teil-Baufreigabe erhalten
  • 15. April 2019: Aushub begonnen

Wie man sieht, braucht man vor allem eins: Geduld.

Warten…auf den Notar, auf das Grundbuchamt, auf Angebote, Genehmigungen, Termine, Emails, … da ist es alles andere als einfach, den Überblick zu behalten, auf was man denn gerade eigentlich alles wartet. Denn leider geht nicht alles von alleine voran. Ohne ständig nachzufragen und anzuschieben würde einiges noch länger dauern und so manches ganz unter den Tisch fallen.

Die Planung und Vorbereitung des Baugesuchs ging schnell und problemlos, der versprochene Termin wurde eingehalten. Dass die Baugenehmigung lange dauern wird war klar. Aber was danach kam, hat sich wesentlich länger hin gezogen als erhofft. Die Teil-Baufreigabe dauerte zu lange, weil der Prüfbericht verloren ging und niemand nachgefragt hat, die Genehmigung für die Entwässerung wurde erst 6 Wochen nach der Baugenehmigung bearbeitet, und auch das wochenlange Warten auf den Rohbauer hat uns ziemlich enttäuscht.

In diesem Zusammenhang noch ein Tipp für zukünftige Bauherren:

Lasst euch Zeit mit dem Kreditvertrag. Denkinger ist da relativ großzügig und verlangt die Finanzierungsbestätigung erst 6 Wochen vor Baubeginn. Da uns ein Baubeginn im Februar/März und Einzug im September-November in Aussicht gestellt wurde, haben wir den Finanzierungsvertrag Ende Oktober 2018 unterschrieben. Das bedeutet, dass wir ab Oktober 2019 Bereitstellungszins bezahlen müssen. Baubeginn war Mitte April, Einzugstermin noch unklar, laut Bauleiter frühestens Ende Dezember. Wir hätten also noch mindestens 3 Monate länger Zeit gehabt um die Finanzierung zu regeln, und hätten damit auch die Bereitstellungszinsen für 3 Monate gespart. Das ist jetzt kein Beinbruch, aber unnötig. Hinterher ist man eben immer schlauer.

Und noch ein kleines Detail: Im Denkinger Bauvertrag wird “nur” die Bauzeit ab Einbau der Bodenplatte festgelegt. Wieviel Zeit zwischen Erteilung der Baugenehmigung und Baubeginn vergehen darf, ist mehr oder weniger offen. Ich hatte den Vertrag vor Unterzeichnung von einem Anwalt prüfen lassen, und genau das war der wichtigste Punkt der bemängelt wurde (sonst gab es nicht viel zu meckern!). Die Empfehlung des Anwalts war, ein konkretes Datum für den spätesten Baubeginn einzusetzen. Ich hatte das bei unserem Verkäufer angesprochen, aber nicht hart genug darauf bestanden, so dass es letztendlich wegdiskutiert wurde. Wahrscheinlich hätte es auch nichts geändert.

Ansonsten sind wir aber sehr zufrieden mit Denkinger. Die Mitarbeiter waren bisher alle sehr freundlich und die Planung verlief zügig und alle unsere Wünsche wurden umgesetzt. Jetzt hoffen wir, dass es nächste Woche endlich mit dem Rohbau los geht und dann alles rund läuft und auch das Wetter mitspielt.

Neue Planung

Heute hatten wir eine kurze Besprechung auf dem Bauplatz mit Bauleiter und Tiefbauer. Der Plan ist nun, dass wir in KW16 + 17 den Aushub machen und der Maurer dann in KW18, also 4 Wochen später als urprünglich geplant, starten kann mit den Fundamenten.

Das Bodengutachten hat leider ergeben, dass wir die Streifenfundamente deutlich tiefer machen müssen. Das verursacht sehr hohe Mehrkosten im voraussichtlich 5-stelligen Bereich. Glücklicherweise hat uns Denkinger ermöglicht, dass wir unseren Bodenaushub nicht auf die Deponie fahren müssen, sondern auf eine nahe gelegene andere Denkinger Baustelle bringen können zum Auffüllen, was uns hier eine deutliche Einsparung bringt.

Die Genehmigung für unser Entwässerungsgesuch ist leider immernoch nicht angekommen. Ich hatte letzte Woche bei der Gemeinde nachgefragt und bekam Ende KW14 (also diese Woche noch) genannt. Der Antrag wird wohl erst bearbeitet, wenn die Baugenehmigung vorliegt, falls es noch Änderungen gibt. Wenn man allerdings fast 5 Monate auf die Baugenehmigung warten muss, und danach nochmal 6 Wochen auf das Entwässerungsgesuch, ist das eine wirklich unnötige Verzögerung. Damit dauert es über ein halbes Jahr, bis man die Genehmigungen der Behörden komplett hat. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich versucht das Ganze parallel laufen zu lassen und ggf. die Kosten zu übernehmen falls nochmal etwas geändert werden muss. Aber wir wussten es nicht, und von Denkinger kam auch kein entsprechender Hinweis.

Nachdem wir nun also erst Mitte/Ende April starten, ist noch unklar wie sich der Einzugstermin verschiebt. Ursprünglich sind wir von Oktober/November ausgegangen. Oktober wird wohl nicht mehr zu halten sein. Wir hoffen, dass wir dann im November oder spätestens Mitte Dezember einziehen können. Aber da wir noch nicht einmal angefangen haben, kann da noch viel passieren. Hoffen wir, dass es keine größeren Verzögerungen mehr gibt….

Baugenehmigung

Nach langem Warten war es heute endlich so weit: Ich bekam einen Anruf vom Rathaus, dass ich die Baugenehmigung abholen könnte. Mit der Vollständigkeitsmitteilung hat uns das Landratsamt Tübingen ja den 16.1.2019 als Termin genannt. Somit sind wir nun also rund 5 Wochen später dran als versprochen und insgesamt sind seit der Abgabe des Baugesuchs fast 5 Monate vergangen. Ärgerlich, aber was soll man machen….

Der nächste Schritt ist dann die Baufreigabe, also der “Rote Punkt”. Aber das dauert noch.