Unterdämmung und Fußbodenheizung verlegt

Am Donnerstag wurde die Unterdämmung auf allen Böden im UG, EG, und DG verlegt. Die Dämmung besteht aus einer 5 bzw. 6cm dicken Styroporplatte, und darauf eine 2cm dicke “Tackerplatte” auf der dann die Fußbodenheizung befestigt wird. Im UG wurde zusätzlich unter der Dämmung noch eine Polymerbitumenbahn als Dampfsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit aus der Bodenplatte eingebaut.

Da sich die Handwerker auf der Baustelle, ich nenne es mal vorsichtig “nicht gerade vorbildlich” verhalten haben und ich abends die eine oder andere unangenehme Überraschung vorgefunden habe, war mein Misstrauen geweckt. Da mir die Bitumenbahn zur Abdichtung relativ wichtig erscheint, man diese aber nichtmehr sehen kann nachdem die Styropor- und Tackerplatten verlegt sind, habe ich beschlossen, mal eine Stichprobe zu machen und unter eine dieser Platten zu schauen, ob die Bitumenbahn ordentlich eingebaut ist. Die gute Nachricht ist, sie war vorhanden. Allerdings war die Verklebung nur an der Längsseite, die Stöße an den Kopfseiten waren zwar überlappend, aber nicht verklebt. In der Denkinger Leistungsbeschreibung steht ausdrücklich, dass die Dampfsperrbahn “verschweisst bzw. verklebt” wird. Was mir gegen Diffusionsfeuchte auch sehr sinnvoll erscheint.

Am Freitagmorgen habe ich dann dann mit unserem Bauleiter telefoniert, er hat sofort Rücksprache mit dem Estrichleger gehalten, dieser wiederum kam dann schon eine halbe Stunde später auf die Baustelle um sich die Sache anzuschauen. Er war wirklich sehr freundlich und hilfsbereit und hat seine Sicht der Dinge erklärt. Nach seiner Auskunft ist es nach DIN nicht erforderlich, dass die Bahnen verklebt werden. Eine Überlappung sei ausreichend. Durch das Gewicht des Estrichs werden wohl die Polymerbitumenbahnen, die ja aus verschiedenen Schichten, u.a. einer Aluminiumschicht bestehen, so zusammengepresst, dass die Überlappung dicht wird. Er hat die Stelle dann, wohl eher zur Beruhigung meines Gewissens, mit Gewebeband überklebt, so dass es zumindest mal dicht aussieht.

Nochmal zurück zur Denkinger Leistungsbeschreibung, dort ist die Knauf Typ Katja Dampfsperrbahn oder gleichwertig genannt. Im Datenblatt dieser Knauf Katja, steht folgendes unter “Verarbeitung”:

Die Verklebung an den Längsstößen erfolgt nach Abziehen
beider Folienstreifen durch Andrücken des Stoßes.
Kopfstöße werden mit selbstklebenden Anschlussstreifen abgedichtet.

Also, aus meiner Sicht nicht 100%ig perfekt, oder zumindest so dass man darüber diskutieren könnte wie es denn nun richtig wäre. Aber wie auch immer, die Längsseiten sind ja verklebt, und an den Kopfseiten sollten es hoffentlich nicht allzu viele Stöße sein. Ob das jetzt gut ist oder nicht sehen wir wahrscheinlich erst in ein paar Jahren oder Jahrzehnten.

Davon abgesehen blieb auch nicht viel Zeit für weitere Dikussionen, denn am Freitag war parallel auch schon der Heizungsbauer dabei, die Rohre für die Fußbodenheizung zu verlegen.

So sieht die Dampfsperrbahn unter dem Styropor aus:

Und das hier ist die beschriebene Stelle die zwar überlappt, aber nicht verklebt ist:

Und so sieht die verlegte Fußbodenheizung aus:

Zwischen den Rohren die auf dem Beton verlegt sind, wurde mit einem Granulat aufgefüllt:

Zwischensparrendämmung

Bereits gestern wurden die Styroporteile an den Außenwänden vergipst. Sieht doch gleich viel schöner aus:

Ausserdem wurde gestern noch die Abdichtung für die Gaube fertig gestellt. Nun fehlt nur noch die Blechverwahrung und ein Keil unter den Dachplatten, damit die nichtmehr wegkippen oberhalb der Gaube. Das wird wohl allerdings noch etwas dauern bis der Flaschner so weit ist. Jetzt müsste jedenfalls alles dicht sein.

Auch im Keller hat sich was getan, im Technikraum wurden die Innenwände verputzt bevor mit den Installationen begonnen wird, da man hier später nicht mehr gut ran kommt.

Heute wurde dann am Dach die Zwischensparrendämmung eingebaut und die Dampfsperre angebracht. So ganz perfekt finde ich es aus meiner Laiensicht nicht gelöst an allen Stellen, aber es ist wohl in Ordnung sagen die Fachmänner.

Da wir uns für die Zwischensparrendämmung bis hoch zum First entschieden hatten, muss die DG-Decke nicht gedämmt werden. In der Planung hat sich das logisch und vernünftig angehört, aber wenn man jetzt davor steht und den leeren Platz zwischen den Kehlbalken sieht, würde da eine Dämmung schon sehr gut rein passen. Da noch Dämmfilz übrig war, wurde spontan festgelegt, dass wir die Decke über dem Bad auch noch dämmen, da hier die Temperatur zumindest zeitweise etwas höher sein könnte als in den anderen Räumen. Im Flur und in den Schlafzimmern wird die Zwischendecke nicht gedämmt. Nur über den Innenwänden wird ein Streifen Dämmung eingebaut, um die Schallübertragung zwischen den Räumen zu reduzieren.

Die Dampfsperre soll verhindern, dass Feuchtigkeit aus dem Innenraum in die Dämmung eindringen kann. Sie sollte luftdicht verklebt werden, hier sieht man ringsum den grünen Kleber.

Und nebenbei hat der Rolladenbauer noch die Kästen für die Gurtroller an allen Fenstern montiert, an denen wir keinen elektrischen Antrieb geplant haben.