Gestern war wohl noch der Prüfstatiker vor Ort, um sich das Innenleben der Decke anzuschauen bevor sie betoniert wird. Bei der Verlegung der Luftschläuche am Treppenhaus gab es offenbar noch Verbesserungspotential. Das wurde heute morgen dann auch noch mit ein paar Handgriffen erledigt.
Morgens regnete es entgegen der Wettervorhersage wieder lange und in Strömen. Im Wohnzimmer hatte sich schon eine kleine Seenlandschaft gebildet. Im Keller stand es noch höher. Bewaffnet mit einem Besen konnte ich da aber Abhilfe schaffen.
Mittags kam dann jedenfalls der Beton und die Sonne auch 🙂
Heute wurden vom Elektriker die Leerrohre in die EG-Decke verlegt und der Lüftungsbauer hat die Luftschläuche für die Lüftungsanlage untergebracht. Danach wurde noch die obere Lage Stahlmatten montiert, so dass die Decke bereit ist zum betonieren.
Zum Thema Lüftungsanlage muss ich etwas weiter ausholen. Wir haben einfach schon viele neue Häuser erlebt, in denen schlechte, stickige Luft war. Da die Häuser aus energetischen Gründen relativ dicht sein müssen, gibt es hier keinen ausreichenden Luftaustausch wenn die Fenster geschlossen sind. Daher hatten wir den Wunsch, eine Lüftungsanlage einzubauen. Denkinger hat uns eher davon abgeraten, denn aus energetischer und finanzieller Sicht rechnet es sich vermutlich nicht. Es ist in unserem Fall eine reine Komfortfunktion die leider relativ teuer ist. Ein Denkinger Haus aus Poroton-Ziegeln benötigt nicht unbedingt eine Lüftungsanlage wurde uns gesagt, aber man müsste natürlich regelmäßig manuell lüften um die Feuchtigkeit los zu werden. Denkinger hat uns dann eher zur dezentralen Lüftung geraten. Dafür müssten aber in jedem Raum 1-2 Löcher in die Außenwand gebohrt werden. Das sieht von außen nicht gerade schön aus, und technisch überzeugt hat es uns auch nicht so richtig.
Wir haben uns also entschieden, eine zentrale Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung einzubauen. Dabei sitzt das Lüftungsgerät im Technikraum, saugt verbrauchte und feuchte Luft aus Bad, WC und Küche ab, und bringt frische Luft ins Wohnzimmer und in die Schlafräume. Oft wird die Verschmutzung und der Wartungsaufwand als Gegenargument genannt, das Thema wurde von vielen Experten schon ausgiebtig diskutiert. Aber letztendlich muss man beide Systeme regelmäßig reinigen und pflegen, ob zentral oder dezentral. Wie man auf den Bildern sieht, handelt es sich um runde Rohre, die mit ausreichendem Radius verlegt werden, so dass eine Reinigung möglich ist. Bei eckigen Flachkanälen wäre das schwieriger.
Wie das dann in der Praxis funktioniert und ob es die richtige Entscheidung war, werden wir sehen.
Um keine Wärmebrücke zu bilden, wird die Betondecke umlaufend isoliert. Diese Isolierung wurde heute Morgen noch angebracht und die Stahlbewehrung vorbereitet. Gegen Mittag wurden dann auch schon die Halbfertig-Deckenteile von Kemmler angeliefert und schonmal mit der unteren Stahlschicht ausgestattet. Nun hat unser Erdgeschoss also schon eine Decke. Bevor betoniert wird, muss noch der Elektriker kommen um die Dosen für die Einbaustrahler vorzubereiten und einige Leerrohre zu verlegen. Und auch der Lüftungsbauer muss seine Leitungen noch unterbringen. Das wird allerdings erst nach Pfingsten geschehen.
Auch heute hat sich wieder so einiges getan auf der Baustelle. Zuerst wurde ein Gerüst aufgebaut, das erstmal bleiben wird bis das Dach gedeckt ist. Später wurde dann alles vorbereitet, so dass die Deckenteile geliefert werden können.
Der Keller ist inzwischen auch schon ganz gut getrocknet, aber für nächste Woche ist wieder Regen angekündigt…
Wie schon fast zu erwarten war, ist in der Nacht zu Donnerstag das große Eck am Kanalgraben auch noch abgebrochen. Deshalb musste nochmal der große Bagger kommen, damit wir nächste Woche wie geplant mit Abdichtung und Drainage weiter machen können.
Morgens wurden die Schalungen abgebaut, und am Nachmittag hat der Bagger seine Arbeit verrichtet:
Nach etwas Handarbeit mit der Schaufel sieht es wieder sauber aus:
Der Regen hat zum Glück in der Nacht aufgehört, so dass heute bei blauem Himmel die Kellerdecke fertiggestellt werden konnte.
Der Elektriker hat einige Meter Leerrohre verlegt, dann wurden wieder Stahlmatten aufgelegt und Schalungen eingebaut.
Am Nachmittag wurde dann alles betoniert, so dass die Kellerdecke nun komplett ist.
Über Nacht hat sich leider wegen dem Dauerregen nochmal ein Stück des Kanalgrabens in Richtung Baugrube verabschiedet und ein weiteres großes Stück steht kurz vor dem Abbruch. Deshalb muss nochmal der Bagger kommen um das Eck abzusichern, bevor jemand hinunter steigen kann um die Abdichtung, Drainage, Perimeterdämmung und Lichtschächte anzubringen.
Seit gestern regnet es ohne Unterbrechung, und unser Keller entwickelt sich langsam zum Pool. Die Maurer lassen sich davon aber nicht abhalten. So wurden also heute Morgen die Kellerwände im strömenden Regen fertig gemauert, da heute Mittag die Halbfertigteil-Kellerdecke von Kemmler geliefert wurde.
Ich war leider auch heute wieder nicht dabei, aber es scheint alles soweit gepasst zu haben. Bis auf den Regen, der unserem neuen Keller den Charme einer Tropfsteinhöhle verleiht. Hört selbst:
So sah es heute Morgen noch aus:
Dann wurde fleissig gearbeitet, und am Nachmittag war dann die Decke drauf:
Und so sieht es von innen aus:
Unsere Baugrube leidet unter dem Dauerregen und zeigt so langsam die ersten Auflösungserscheinungen. Leider soll es noch bis morgen Nacht weiterregnen. Hoffen wir mal, dass das gut geht.