Lüftungsanlage optimiert

Nun wohnen wir ja schon fast zwei Jahre im neuen Haus, und ich hatte kürzlich beim Filterwechsel auch mal einen Blick in das Verteilergehäuse geworfen…und Dinge entdeckt, die mich stutzig gemacht haben. Konkret handelt es sich um Konstantvolumenstromregler aus dem Profi-Air Programm der Fränkischen Rohrwerke.

Nur leider macht ein konstanter Volumenstrom an dieser Stelle absolut keinen Sinn. Der Vitovent hat 4 Lüftungsstufen: Grundlüftung (1), Reduzierte Lüftung (2), Nennlüftung (3) und Intensivlüftung (4). Natürlich ist der Volumenstrom in jeder Stufe unterschiedlich. Der Vitovent erzeugt einen maximalen Volumenstrom von 300m³/h bei Intensivlüftung auf Stufe 4. Bei Nennlüftung mit 50% sind es dann 150m³/h.

Vor jedem Schlauch war nun ein Konstantvolumenstromregler, der auf 20m³/h eingestellt war. Sowohl in der Zuluft, als auch in der Abluft. Für die Zuluft haben wir 7 Schläuche, d.h. 7 x 20m³/h, wären 140m³/h. Das heisst: Selbst auf Nennlüftung bremsen diese Teile den Luftstrom permanent, und bei Intensivlüftung arbeiten sie komplett gegen den Ventilator und verhindern einen höheren Volumenstrom.

Da ich kein Experte bin, habe ich in einem Forum nachgefragt, in dem es durchaus Leute mit sehr tiefem Fachwissen gibt. Letztendlich habe ich diese Teile einfach raus genommen, und einen echten Aha-Effekt erlebt:

  1. Plötzlich ist die Lüftungsanlage extrem leise und kaum zu hören bei Nennlüftung
  2. Bei Nennlüftung kommt jetzt deutlich mehr Luft raus, und die Abluft zieht merklich besser
  3. Die Intensivlüftung macht jetzt auch das, was der Name verspricht: Intensiv lüften

Diese völlig ungeeigneten Konstantvolumenstromregler haben also in erster Linie den Volumenstrom gebremst und Lärm erzeugt. Zum Glück bin ich selbst darauf gekommen! Verstehe nicht wie ein Fachmann sowas machen kann…

Ein weiterer Tipp aus dem Forum war dann, die Luftverteilung mit einem günstigen Anemometer (HoldPeak HP-866B) und eines umgebauten Trichters (in meinem Fall ein Blumentopf) zu ermitteln und ggf. einzustellen anhand der in der Auslegung ermittelten Werte für jeden Raum. Das hat auch erstaunlich gut funktioniert und war wirklich hilfreich.

Aber das war noch nicht alles. Meine Nachfrage im Haustechnik-Forum ergab unter anderem, dass auch völlig ungeeignete Decken-/Wandventile verbaut wurden. Im Wohnzimmer und im Büro hatten wir das Problem, dass diese Teile unangenehme Zugluft erzeugt haben. Das hatte ich beim Installateur auch schon angesprochen, aber keine hilfreiche Antwort erhalten. Auf Empfehlung aus dem Forum habe ich nun an allen Auslässen die Zehnder Luna S125 bzw. E125 montiert. Und was soll ich sagen…ein Unterschied wie Tag und Nacht! Keine Zugluft mehr und sogar optisch schöner und deutlich hochwertiger. Warum nicht gleich so?!

Die ersten Wochen im neuen Haus

Rechtzeitig vor Weihnachten sind wir ins neue Haus eingezogen. Zumindest größtenteils, in unsere bisherige Wohnung hat doch viel (!!) mehr Zeugs gepasst als wir dachten. Das braucht alles seine Zeit bis alles sortiert ist und seinen neuen Platz gefunden hat. Es ist alles noch recht chaotisch und nicht so richtig wohnlich, da wir noch keine Zeit hatten, uns mit dem Einrichten so richtig zu beschäftigen. Zum Glück hatten wir auf den Rat unseres Bauleiters gehört und die Wohnung erst auf Ende Januar gekündigt.

Die ersten Probleme mit der Heizung haben nicht lange auf sich warten lassen. Nicht dass es zu kalt wäre, im Gegenteil. Wir hatten über 23°C in allen Räumen, und die Vitocal ignorierte jegliche Versuche, die Raumtemperatur zu ändern. Eine Änderung der Soll-Temperatur und der Heizkurve hat nichts bewirkt, die Vorlauftemperatur blieb ungeachtet aller Einstellungen auf 32-36°C. Etwas unerfreut war ich auch, als ich Anfang Januar auf den Stromzähler geschaut habe. In 25 Tagen hat die Vitocal Wärmepumpe rund 800 kWh für Heizung und Warmwasser verbraucht. Daraufhin habe ich mich etwas näher damit befasst, die Viessmann Unterlagen durchgeschaut und die ViCare App installiert. Damit kann man per Smartphone auf die Heizung zugreifen und den aktuellen Status anschauen. So habe ich dann entdeckt, dass die Heizung ständig am Aufheizen und Abkühlen des Warmwassers ist. Erst wird es aufgeheizt auf 48°, rund 20 Minuten später ist es wieder auf 42°C abgekühlt, dann wird es wieder aufgeheizt auf 48°C. Als der Fachmann dann Mitte Januar vorbei kam, war die Ursache auch schnell gefunden. Das 3-Wege-Umschaltventil, welches den Vorlauf zwischen Fußbodenheizung und Warmwasserspeicher umschaltet, hat einen kleinen fummeligen Blechhebel mit dem man das Ventil auf manuellen Betrieb stellen kann. In dieser Position stand es also, und machte dann beide Seiten halb auf, d.h. das Heizwasser lief ständig durch die FBH und den Warmwasserspeicher. Seit das nun behoben ist, passt die Vorlauftemperatur und die Temperatur im Warmwasserspeicher hält sich auch länger. Allerdings macht seither das Überströmventil recht laute Strömungsgeräusche, die vor allem nachts gut zu hören sind. Nach Absprache mit dem Fachmann habe ich die Leistung der Sekundärpumpe dann von 100% auf 70% reduziert, damit ist es ruhiger. Nun muss allerdings der Installateur doch noch einmal kommen, da der hydraulische Abgleich gemacht wurde als das Umschaltventil nicht richtig lief. Das muss jetzt nochmal mit dem richtigen Durchfluss kontrolliert werden. Und der Wasserdruck im Heizkreis ist von etwas über 2 bar auf nur rund 1 bar abgesunken, vermutlich hat sich die Membran im Ausdehnungsgefäß erst jetzt richtig entfaltet. Da muss also auch nochmal nachgebessert werden.

Auch mit der Lüftungsanlage musste ich mich erst etwas genauer befassen. Anfangs war ein recht kalter Luftzug unter den Deckenauslässen zu spüren. Auf Empfehlung des Fachmanns war die Lufttemperatur auf 19° eingestellt, damit das Heizregister nicht zu stark elektrisch aufheizen muss. Inzwischen habe ich aber nochmal genauer hin geschaut. Der Vitovent 200-W hat gar kein elektrisches Heizregister um die Luft auf Raumtemperatur zu heizen, nur ein vorgeschaltetes Heizregister um eine Vereisung zu verhindern. Dafür hat die eingestellte Raumtemperatur eine ganz andere Funktion: Wenn die Abluft wärmer ist als die eingestellte Raumtemperatur, wird die Bypassklappe geöffnet und somit der Wärmetauscher umgangen. D.h. da unsere Abluft über 20° hatte und als Raumtemperatur nur 19° eingestellt waren, wurde die kalte Außenluft direkt rein geblasen. Diese Funktion ist eigentlich für den Sommer gedacht. Seit ich die Lufttemperatur auf 23° gestellt habe, ist der Wärmetauscher aktiv und die Zuluft wird mit der Abluft aufgewärmt. Zwar ist immernoch ein Luftzug unter den Deckenauslässen zu spüren, aber nichtmehr so störend wie mit der kalten Luft. Aber es ist schon erstaunlich wie gut die Luft selbst bei niedriger Stufe ständig ausgetauscht wird. An Silvester hatten wir die Lüftung nachts abgeschaltet um den Böllergestank nicht ins Haus zu befördern. Am nächsten Morgen waren die Dachfenster innen beschlagen, das passiert bei eingeschalteter Lüftung selbst auf reduzierter und kaum hörbarer Stufe nicht. Insofern sind wir mit dieser Entscheidung für die Lüftungsanlage bisher voll zufrieden. Morgens in frischer Luft aufzuwachen ist jedenfalls sehr angenehm.

Ebenso erfreulich ist, dass unser Kaminofen hervorragend funktioniert. Unser sehr freundlicher und gut gelaunter Schornsteinfeger (das ist ernst gemeint!) war kurzfristig vor Weihnachten noch zur Abnahme da und hat erklärt worauf wir achten müssen. Es ist jedes Mal eine Freude das Feuer anzuzünden und anzuschauen 🙂

Unsere Bäder sind nun auch endlich fertig, gestern wurden die Glaswände an den Duschen montiert. Nun sind wir den ollen Duschvorhang endlich los, den wir solange eingespannt hatten.

Nach der Abnahme hatte ich noch festgestellt, dass die Lichtschachtgitter nicht in die Betonkästen passen. Entweder sind die Lichtschächte zu dicht am Haus, oder der Putz ist zu dick geworden. Jedenfalls gehen die Gitter nicht rein. Mal sehen wann sich jemand darum bemüht.

Lüftung und Sanitär

Gestern war wie versprochen trotz Ferienzeit nochmal jemand da, um die Installation der Lüftungsanlage und Wasser-/Abwasserleitungen vorerst abzuschließen. Die Lüftungsleitungen wurden an den Verteiler angeschlossen, das Zuluft- und Abluftrohr nach außen gelegt und im Bad wurde die Entlüftung vom Abwasserrohr am Dach noch angeschlossen.

Heizung und Lüftungsanlage

Bereits letzte Woche wurde an der Rohinstallation von Elektrik, Heizung und Lüftungsanlage weiter gearbeitet und auch die restlichen Wasserleitungen und Heizungsrohre im Keller verlegt. Es ist noch nicht alles fertig geworden. Eigentlich hatten Elektriker und Lüftungsinstallateur angekündigt dass diese Woche nochmal jemand kommt um fertig zu machen, aber offenbar sind doch alle in die Ferien verschwunden. Es sind 3 Wochen Handwerkerferien angesagt, daher wird es wohl hier eine Weile nichts Neues zu berichten geben. Schönen Urlaub an alle 🙂

EG Decke betoniert

Gestern war wohl noch der Prüfstatiker vor Ort, um sich das Innenleben der Decke anzuschauen bevor sie betoniert wird. Bei der Verlegung der Luftschläuche am Treppenhaus gab es offenbar noch Verbesserungspotential. Das wurde heute morgen dann auch noch mit ein paar Handgriffen erledigt.

Morgens regnete es entgegen der Wettervorhersage wieder lange und in Strömen. Im Wohnzimmer hatte sich schon eine kleine Seenlandschaft gebildet. Im Keller stand es noch höher. Bewaffnet mit einem Besen konnte ich da aber Abhilfe schaffen.

Mittags kam dann jedenfalls der Beton und die Sonne auch 🙂

EG-Decke Leerrohre und Lüftung

Heute wurden vom Elektriker die Leerrohre in die EG-Decke verlegt und der Lüftungsbauer hat die Luftschläuche für die Lüftungsanlage untergebracht. Danach wurde noch die obere Lage Stahlmatten montiert, so dass die Decke bereit ist zum betonieren.

Zum Thema Lüftungsanlage muss ich etwas weiter ausholen. Wir haben einfach schon viele neue Häuser erlebt, in denen schlechte, stickige Luft war. Da die Häuser aus energetischen Gründen relativ dicht sein müssen, gibt es hier keinen ausreichenden Luftaustausch wenn die Fenster geschlossen sind. Daher hatten wir den Wunsch, eine Lüftungsanlage einzubauen. Denkinger hat uns eher davon abgeraten, denn aus energetischer und finanzieller Sicht rechnet es sich vermutlich nicht. Es ist in unserem Fall eine reine Komfortfunktion die leider relativ teuer ist. Ein Denkinger Haus aus Poroton-Ziegeln benötigt nicht unbedingt eine Lüftungsanlage wurde uns gesagt, aber man müsste natürlich regelmäßig manuell lüften um die Feuchtigkeit los zu werden. Denkinger hat uns dann eher zur dezentralen Lüftung geraten. Dafür müssten aber in jedem Raum 1-2 Löcher in die Außenwand gebohrt werden. Das sieht von außen nicht gerade schön aus, und technisch überzeugt hat es uns auch nicht so richtig.

Wir haben uns also entschieden, eine zentrale Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung einzubauen. Dabei sitzt das Lüftungsgerät im Technikraum, saugt verbrauchte und feuchte Luft aus Bad, WC und Küche ab, und bringt frische Luft ins Wohnzimmer und in die Schlafräume. Oft wird die Verschmutzung und der Wartungsaufwand als Gegenargument genannt, das Thema wurde von vielen Experten schon ausgiebtig diskutiert. Aber letztendlich muss man beide Systeme regelmäßig reinigen und pflegen, ob zentral oder dezentral. Wie man auf den Bildern sieht, handelt es sich um runde Rohre, die mit ausreichendem Radius verlegt werden, so dass eine Reinigung möglich ist. Bei eckigen Flachkanälen wäre das schwieriger.

Wie das dann in der Praxis funktioniert und ob es die richtige Entscheidung war, werden wir sehen.

EG Deckenteile eingebaut

Um keine Wärmebrücke zu bilden, wird die Betondecke umlaufend isoliert. Diese Isolierung wurde heute Morgen noch angebracht und die Stahlbewehrung vorbereitet. Gegen Mittag wurden dann auch schon die Halbfertig-Deckenteile von Kemmler angeliefert und schonmal mit der unteren Stahlschicht ausgestattet. Nun hat unser Erdgeschoss also schon eine Decke. Bevor betoniert wird, muss noch der Elektriker kommen um die Dosen für die Einbaustrahler vorzubereiten und einige Leerrohre zu verlegen. Und auch der Lüftungsbauer muss seine Leitungen noch unterbringen. Das wird allerdings erst nach Pfingsten geschehen.